Das "Mona-Lisa"-Bordellschild in St.Margarethen ist demontiert

Veröffentlichungsdatum04.01.2010Lesedauer3 Minuten
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Statt dem Bordell kommen nun fünf Wohnungen!
 
Gemeinderat Neureiter: „Ein Erfolg des Zusammenhaltens!“
 
Was mit einer ersten Anrainerdemo am 3. Dezember 2005 begann, ist nach vier Jahren endlich zu Ende: Der neue Eigentümer des Hauses St. Margarethenstraße 17 in Bad Vigaun/St. Margarethen, Hans Frank, lud zur „Abmontage des Bordell-Schildes“ ein. Mit dabei waren neben zahlreichen Anrainern Bürgermeister Raimund Egger, Vizebürgermeister Alexander Sartori und Gemeinderat Michael Neureiter, die in den vergangenen Jahren mit tatkräftiger Unterstützung der Gemeindevertretung und vieler Mitbürgerinnen und Mitbürger alles unternahmen und jede rechtliche Möglichkeit nutzten, um ein Bordell in St. Margarethen zu verhindern.
 
Bekanntlich wurde anfangs Dezember 2005 bekannt, dass in das ehemalige Gasthaus „Minna“, später „Josefs Stuben“, ein Bordell einziehen sollte. Die Gemeindevertretung reagierte sofort mit der Verordnung einer „Bordellfreien Zone“ im gesamten Gemeindegebiet, der Bürgermeister bewilligte das Bordell „Mona Lisa“ mit dem Hinweis auf den bestehenden nahe gelegenen Kinderspielplatz nicht. Der angekündigte Gang-Bang-Weltrekordversuch am Karfreitag 2006 wurde von der Bezirkshauptmannschaft Hallein verboten. Eine Polizeikontrolle unter Leitung von Bürgermeister Egger führte zum Nachweis, dass im „Swinger Club“ Prostitution praktiziert wurde, und zur Schließung im Jahr 2007. Nach einem Wasserschaden kam das Objekt im Jahr 2009 zur Feilbietung, bei der der Unternehmer und Gemeindevertreter Hans Frank das Grundstück erwarb. Franks Projekt eines Neubaus eines Wohnhauses wurde im Dezember 2009 von der Gemeindevertretung einhellig befürwortet, statt eines Bordells werden im Neubau fünf Eigentumswohnungen entstehen.
 
„Was vor vier Jahren im Konflikt mit dem Bordellbetreiber begann, wird nun auch dank des Engagements von Hans Frank zu qualitativem Wohnen führen!“ betont Gemeinderat Neureiter. „Unsere ganze Gemeinde hat ein Bordell an diesem Standort, der von 18 Wohnhäusern umgeben ist, abgelehnt!“ Das Ergebnis des vierjährigen Widerstands ist für Neureiter auch ein Beweis für den Erfolg des Engagements der Bürgerinnen und Bürger: „Das ist ein Erfolg des Zusammenhaltens! Wenn man zusammensteht, ist die Grundlage für den Erfolg gegeben!“ Das Lokal „Mona Lisa“ habe ausgedient, ab nun gelte endgültig „Bordell am End!“ 
  
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Zur Demontage fanden sich zahlreiche Anrainerinnen und Anrainer ein – Erleichterung war spürbar. Im Wind-Bild: Die Demontage des „Mona Lisa“-Schilds vom abbruchreifen Haus, rechts oben der neue Eigentümer Hans Frank.
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Die Demontage ist erledigt: Im Wind-Bild: Die erfreuten Anrainer und Gemeindepolitiker: 5.v.l. der neue Eigentümer Hans Frank, 2. und 3. v.r. Bürgermeister Raimund Egger und Gemeinderat Michael Neureiter.
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Die Schließung des Etablissements durch den Bürgermeister im Sommer 2007 war der Anfang vom Ende: Im Wind-Bild: v.l. Gemeinderat Michael Neureiter, Anrainer Georg Brückler und Bürgermeister Raimund Egger mit der nun funktionslos gewordenen Schließungsverfügung des Bürgermeisters aus 2007.
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Im Bild der in den vier Jahren des Kampfes gegen ein Bordell besonders engagierte Nachbar Georg Brückler mit Relikten aus dieser Zeit: links das gerade demontierte Firmenschild, oben die Ankündigung der Swingerclub-Eröffnung 2006, rechts Brückler mit dem Bescheid von Bürgermeister Raimund Egger über die Schließung des Etablissements im Juli 2007.
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Zur Erinnerung: Das Bild zeigt die erste Demo gegen das geplante Bordell vor vier Jahren am 3. Dezember 2005, das Objekt trägt hier noch das Firmenschild „Josefs Stuben“: 4.v.l. der nunmehrige neue Hauseigentümer Hans Frank, ganz rechts Michael Neureiter.